Samita ASBL

Reaktionen auf Artikel im Boeddhistisch Dagblad

(Deutsch von Anagarika Sabbamitta)

Originalartikel

Vor einiger Zeit setzte ich einen Artikel über die Bedeutung des Sangha ins Boeddhistisch Dagblad, die führende buddhistische Zeitung in den Niederlanden.

Dies rief einen Sturm von negativen Reaktionen hervor, die mir klar machten, dass viele Menschen die Rolle und den Wert des Sangha nicht verstehen. Unter den Antworten war jedoch eine von einem gewissen Ananda, ein wunderschöner Artikel voller Fürsorge, Liebe und Mitgefühl.

Daher habe ich beschlossen, nun selber auf den Artikel zu antworten, und hier ist die Übersetzung:

Ayya Vimala

Als ich zum ersten Mal für einen Monat in einem Meditationszentrum im ländlichen Burma war, nahm ich die zeitweilige Ordination als Sayalay. Es war eine wunderschöne Zeit, in der ich meditieren und lernen konnte, fern von dem geschäftigen Leben zu Hause. Jeden Morgen gingen die Mönche auf Almosenrunde, und ich ging mit ihnen, barfuß, 5 km über Sand- und Schotterwege. Das Dorf, das das Kloster unterstützte, war sehr arm; die Menschen lebten in Bambushütten. Jeden Morgen kamen sie lachend heraus, um den Mönchen etwas Essen zu geben. Als sie mich sahen, waren sie so glücklich! Manche sprachen ein bisschen Englisch. Manchmal kamen sie zum Kloster, nur um für die westlichen Nonnen etwas Besonderes vorbeizubringen: etwas Obst, ein besonderes Gericht.

Ich fühlte mich damals ein bisschen schuldig. Diese Menschen hatten so wenig, und ich war eine reiche Frau aus dem Westen. Als ich sie eines Tages fragte, warum sie das taten, lachten sie: „Weil ihr das Tor zum Nirvana offen haltet!“ Das machte einen tiefen Eindruck auf mich, aber es dauerte eine lange Zeit, bis ich wirklich verstand, was sie meinten.

Der Sangha, die Mönche und Nonnen, die Hüter der Lehre. Sie sind es, die den Dhamma seit 2500 Jahren in ungebrochener Linie seit dem Buddha bewahrt, praktiziert und gelehrt haben. Dank dieses Sangha konnte ich, in der heutigen Zeit, in den Niederlanden, diesen Dhamma kennenlernen. Diese Lehren, die mein Leben von Grund auf verändert haben, haben es so viel reicher gemacht. An den Orten in der Welt, wo der Sangha ausstarb, geschah das Gleiche mit dem Dhamma. Ich empfand eine überwältigende Dankbarkeit und großen Respekt gegenüber all diesen Mönchen und Nonne, die, ohne eine Gegenleistung zu erwarten, seit 2500 Jahren die Aufgabe übernommen haben, den Dhamma zu verbreiten. Ich wollte selbst meinen Teil dazu beitragen.

Vielen Dank, Ananda. Ich bin sehr dankbar für deine Freundlichkeit und dein Verständnis.